Schimmelgefahr im Schlafzimmer steigt

Vermutlich kennen Sie das Problem: Es ist Winter, die Luft draußen ist kalt – gelüftet wird nur ungerne. Schließlich wird es dann ja auch drinnen kalt. Doch diese Entscheidung kann sich als großer Trugschluss erweisen. Denn gerade im Winter ist es wichtig, regelmäßig und dann auch noch korrekt zu lüften. Wie also geht es richtig?

Erst einmal informieren

Warum kommt es gerade im Winter zu einem Feuchtigkeitsstau in unseren Zimmern? Ist es wirklich so, dass die Schimmelbildung im Schlafzimmer am höchsten ist? Nun muss man hierzu wissen, dass jeder Mensch, ohne dass er irgendetwas davon merkt, täglich viel Feuchtigkeit bzw. Körperflüssigkeiten verliert. Auch wenn wir nicht sichtbar schwitzen, befördert unsere Haut stetig kleinste Mengen an Flüssigkeit an die Hautoberfläche, von wo aus sie in die Raumluft gelangen und dort verbleiben.

Wird jedoch das Fenster geöffnet, kommt es zu einem Austausch zwischen der frischen und der „abgestandenen“ Zimmerluft, trägt letztere natürlich auch die Feuchtigkeit mit sich aus dem Haus. Im Schlafzimmer erhöht sich die Feuchtigkeitsmenge aufgrund der Flüssigkeiten, die wir während des Schlafens verlieren. Gerade wer im Schlaf viel schwitzt, sollte recht schnell das Fenster zum Lüften weit aufmachen – 5 bis 10 Minuten. Klappen hilft da leider nicht viel.

Wie hoch darf der Feuchtigkeitsgehalt der Luft sein?

Generell wird ein Wert von 30% Luftfeuchtigkeit empfohlen. Ab einem Wert von 60% ist mit Schimmelbildung, und sei sie noch so gering, zu rechnen. Neben dem Lüften gibt es die Möglichkeit, sogenannte Luftentfeuchter zum Einsatz zu bringen. Hier werden verschiedene Modelle angeboten. So gibt es bereits günstige Modell mit einem Preis von knapp € 10,00, das mit einem Substrat befüllt wird, welches die Feuchtigkeit aufsaugt und mit dem Feuchtigkeit zusammen aufgefangen wird.

Es muss ab und an nachgefüllt und gesäubert werden, aber ansonsten funktioniert es prima. Dieses Modell gibt es auch in der umweltfreundlichen Variante mit einem Substrat, das regelmäßig wieder getrocknet werden muss, um erneut zum Einsatz zu kommen. Selbstverständlich gibt es auch elektrisch betriebene Luftentfeuchter. Sie funktionieren vollautomatisch. Nur der Auffangbehälter ist bei ihnen regelmäßig zu kontrollieren.

Neubauten und Co.

Gerade in Neubauten und Altbauten, die mit aufwendigen Sanierungsmaßnahmen gut nachgerüstet wurden, ist die Dämmung derart effektiv, dass ein Entweichen der Feuchtigkeit einfach nicht möglich ist. Daher ist in diesen Gebäuden besonders wichtig, auf den richtigen Umgang mit der Luftfeuchtigkeit und dem Lüften bzw. Luftentfeuchten zu achten. Besonders an den Fenstern kann Feuchtigkeit ausgemacht werden. Denn auch sie sind so gut insoliert, dass die warme Feuchtigkeit im Inneren an die kalte Scheibe gerät und in Kondens-Pfützen auf dem Fensterbrett gesammelt wird. Und dann ist es dringend an der Zeit, richtig zu lüften!